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Mit dabei sind die drei Könige, der Krippenträger, der Hauptmann (Wachmann) mit dem Säbel, der Akkordeonspieler, der Sternträger (mit drehendem Stern), der Korbträger zum Einsammeln der Naturalspenden (Wurst, Eier, Getränke…), ein Mann, der die Geldspenden einsammelt und ein Mann mit dem Besen, der in der Regel auch der Fahrer ist.

Das Singen zum Fest der heiligen drei Könige hat eine lange Tradition. War das Dreikönigssingen in früheren Jahrhunderten in vielen Regionen ein sogenannter „Heischebrauch“ armer Leute, vollzog sich an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert ein Wandel hin zum Sammeln für caritative oder kirchliche Zwecke. So schreibt Prof. Dr. Dietmar Sauermann (Bei uns in Westfalen, Vom alten Brauch in Stadt und Land): „Um 1900 war dieser Brauch, von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen, in Westfalen auf das Paderborner Land und vor allem das kurkölnische Sauerland beschränkt. In den Berichten der damaligen Zeit wird deutlich, dass sich der Brauch in einer Umbruchphase befand. Im 19. Jahrhundert und davor waren es ausschließlich arme Leute, die als Dreikönige verkleidet mit einem drehbaren Stern oder dem Herodeskasten vor den Häusern der Reichen Lieder sangen und um eine Gabe für den Festtag baten … An der Wende vom 19. Zum 20. Jahrhundert waren es nicht mehr Arme, sondern Abgesandte der Kirchengemeinde, die als Dreikönigssänger den Rundgang durch den Ort machten. Sie sammelten nun fast ausschließlich für caritative Zwecke. Entweder war der Erlös für das kirchliche Leben des eigenen Ortes bestimmt oder diente der Heidenmission.“

In Bergstraße waren es die Sänger des Männergesangvereins „Eintracht Bergstraße“, die seit dem Jahr 1926 zum Fest der heiligen drei Könige die Häuser besuchten und für die Unterhaltung der Kapelle Maria-Magdalena in Niederbergstraße sammelten. Über Jahrzehnte setzte der Gesangverein (später „Gemsichter Chor“) diese Tradition fort  (bis auf die Kriegsjahre 1939 und 1942 bis 1945). Auch heute gehen noch jährlich zehn Männer von Haus zu Haus, wenn es auch nicht mehr die Aktiven des Gesangvereins bzw. Chores sind.

In den Jahren 2016  und 2017 waren das:

Drei Könige: Marvin Arce-Arce, Alfons Mawick und Thomas Hagen in 2016 und in 2017 Marvin Arce-Arce, Norbert Lutter und am ersten Tag Thomas Hagen, am zweiten Tag Tobias Schlünder

Krippenträger: Heribert Dröllner

Hauptmann (Wachmann) mit dem Säbel: Christoph Schlünder

Akkordeonspieler: Bernd Müller

Sternträger (mit drehendem Stern): Heinrich Kaiser

Korbträger zum Einsammeln der Naturalspenden (Wurst, Eier, Getränke…): Andreas Kersting

Mann, der die Geldspenden einsammelt: Oliver Lülf 

Mann mit dem Besen, der auch der Fahrer ist: Thorsten Bonnekoh

Der Erlös ist in der Regel für die Unterhaltung der Kapelle bestimmt; in einigen Jahren werden auch Anteile für andere caritative Zwecke verwendet (in Klammern angegeben).

Spenden verschiedener Jahre:

1926: 82,22 Mark

1940: 12,01 Mark, Krieg

1948: 1054,15 Mark, vor der Währungsreform

1950: 193,25 DM

1970: 500,00 DM

1980: 1573,71 DM

1991: 2046,50 DM

2000: 3900,00 DM

 

2005: 3150,00 € (Spende Tsunamiopfer in Thailand an Caritas Paderborn)

2006: 1577,45 €

2007: 1590,00 € (davon 1314,00 Franziskaner Ruanda-Projekt gemeinsam mit Gem. Chor)

2008: 1651,33 €

2009: 1686,42 € (Spende an Franziskanermission)

2010: 1663,95 € (1650,00 an Haiti-Erdbebenopfer)

2011: 1744,50 € (davon 872,25 Spende Pater Martinko)

2012: 1688,20 € (davon 1125,00 Spende an Bischof K.Hesse)

2013: 1859,30 €

2014: 1961,70 €

2015: 2019,21 € (Orgelsanierung)

2016: 1894,25 €

2017: 1845,71 €

 

Hier ein Foto aus dem Jahr 2013

Drei Könige: Marvin Arce-Arce, Alfons Mawick und Thomas Hagen, Krippenträger: Heribert Dröllner, Hauptmann: Christoph Schlünder, Akkordeonspieler: Bernd Müller, Sternträger: Heinrich Kaiser, Korbträger: Andreas Kersting, Geldspendensammler: Oliver Lülf, Mann mit dem Besen: Hubertus Scheele

 

Hier zwei Fotos aus dem Jahr 1965:

 

Dieses Foto stammt wahrscheinlich aus dem Jahr 1955.